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6 Herausforder-ungen durch die Elternzeit

  • Autorenbild: Dr. Leonie Röcker
    Dr. Leonie Röcker
  • 8. März 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 26. März



Wenn ein:e Mitarbeiter:in die freudige Nachricht verkündet, dass sie in Elternzeit gehen wird, ist das ein Grund zur Freude.


Gleichzeitig stellt dies Unternehmen vor einige Herausforderungen.


Um diese Phase bestmöglich zu meistern und einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, ist es hilfreich, sich frühzeitig mit den möglichen Schwierigkeiten auseinanderzusetzen.


Ersatz finden

Zunächst gilt es, geeignetes Ersatzpersonal zu finden und einzuarbeiten. Dieser Prozess kann einige Zeit in Anspruch nehmen, insbesondere wenn neue Mitarbeitende in bestehende Projekte und Abläufe integriert werden müssen. Eine sorgfältige Planung und Vorbereitung sind hier unerlässlich.


Übergabe von Verantwortlichkeiten

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Übergabe von Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Um einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten, müssen alle relevanten Informationen und Kenntnisse an die Vertretung weitergegeben werden. Dazu bedarf es einer guten Kommunikation und eines strukturierten Wissenstransfers.


Wissenslücken schließen

Nicht zu unterschätzen ist auch die Lücke, die eine erfahrene Fachkraft hinterlässt. Ihr Fachwissen und ihre Expertise können nur schwer von heute auf morgen ersetzt werden. Unternehmen müssen Wege finden, um diese Wissenslücken zu schließen und die Effizienz des Teams aufrechtzuerhalten.


Moral managen

Ein Punkt, der oft übersehen wird, ist die Auswirkung auf die Teammoral. Der vorübergehende Weggang einer geschätzten Kollegin oder eines geschätzten Kollegen kann die Stimmung und Dynamik im Team beeinflussen. Hier sind Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen gefragt, um die Zufriedenheit und das Engagement der verbleibenden Teammitglieder zu stärken.


Flexibel bleiben

Flexibilität ist eine weitere Herausforderung, der sich Unternehmen stellen müssen. Nicht selten kommt es zu Änderungen in der Planung, sei es durch eine frühere Rückkehr aus der Elternzeit oder eine Verlängerung der Auszeit. Hier gilt es, offen und anpassungsfähig zu bleiben und kurzfristig auf neue Gegebenheiten reagieren zu können.


Rückkehr planen

Schließlich darf auch die Rückkehr der Mitarbeiterin oder des Mitarbeiters nach der Elternzeit nicht unterschätzt werden. In der Zwischenzeit haben sich möglicherweise Abläufe, Technologien oder Teamstrukturen verändert. Eine sorgfältige Planung und Begleitung des Wiedereinstiegs sind unerlässlich, um eine reibungslose Reintegration zu gewährleisten.



Lösungen

Doch wie können Unternehmen diesen Herausforderungen begegnen? Hier sind einige Lösungsansätze, die sich in der Praxis bewährt haben:


Frühzeitig planen

Ein erster Schritt ist die frühzeitige Planung. Sobald die Elternzeit angekündigt wird, sollten Unternehmen proaktiv nach geeigneten Vertretungen suchen. Dabei gilt es, sowohl interne Kandidat:innen zu prüfen als auch externe Optionen in Betracht zu ziehen. Je früher dieser Prozess beginnt, desto besser.


Wissenstransfer aktiv gestalten

Um den Wissenstransfer zu erleichtern, empfiehlt es sich, strukturierte Meetings zu organisieren. Hier können werdende Mutter oder Vater ihr Wissen und ihre Erfahrungen an die Vertretung weitergeben. Checklisten und Dokumentationen können zusätzlich dabei helfen, wichtige Informationen festzuhalten und zu systematisieren.


Mentoring

Auch Mentoring und Schulungen können eine wertvolle Unterstützung sein. Indem man der Vertretung eine erfahrene Kollegin oder einen erfahrenen Kollegen zur Seite stellt, kann man den Einstieg erleichtern und mögliche Wissenslücken schließen. Bei Bedarf können auch gezielte Schulungen dazu beitragen, fehlende Kompetenzen aufzubauen.


Gemeinsame Events

Um die Teammoral hochzuhalten, sind gemeinsame Aktivitäten und eine offene Kommunikation unerlässlich. Regelmäßige Teamevents können den Zusammenhalt stärken und eine positive Atmosphäre schaffen. Gleichzeitig sollte man den Austausch fördern und aktiv Feedback einholen, um mögliche Schwierigkeiten frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern.


Kommunikation

Proaktive Kommunikation ist auch im Hinblick auf mögliche Änderungen in der Elternzeit wichtig. Alle Beteiligten sollten frühzeitig informiert werden, wenn sich Pläne ändern. Nur so kann man flexibel reagieren und alternative Lösungen finden.


Wiedereinstieg planen

Schließlich gilt es, auch den Wiedereinstieg der Fachkraft sorgfältig zu planen. Frühzeitige Gespräche können dazu beitragen, mögliche Hürden zu identifizieren und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Indem man die Rückkehrerin über Veränderungen informiert und ihr die nötige Unterstützung anbietet, kann man den Übergang erleichtern.


Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Elternzeit von Mitarbeitenden Unternehmen vor vielfältige Herausforderungen stellt.


Doch mit der richtigen Vorbereitung, einer offenen Kommunikation und einem unterstützenden Umfeld lassen sich diese Hürden meistern.


Indem man die Elternzeit als Chance begreift, kann man als Team und als Organisation wachsen und gestärkt aus dieser Phase hervorgehen. Letztendlich profitieren alle Beteiligten von einer Kultur, die Verständnis, Flexibilität und gegenseitige Wertschätzung in den Mittelpunkt stellt.



 
 
 

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